Ausland: Verdrängte Konflikte und Kriege

Während sich die Massen weltweit vor den Fernsehgeräten zu Haus oder an öffentlichen Plätzen, beim so genannten "Public-Viewing" (englisch: für Leichenschau) über das Fußballspektakel amüsieren, werfen in vielen Teilen der Welt historische Ereignisse ihre  Schatten voraus.


Den Anfang macht hier eine öffentliche Debatte zum Klimawandel.

"Was ist dran am Klimawandel": 16.06. auf readers-edition:

"..2007 veröffentlichte der Weltklimarat seinen Weltklimabericht. 130 Länder beteiligten sich mit über 2000 Wissenschaftlern an dem Ergebnis. Doch deren Fundament beginnt zu zerbröckeln, immer mehr Wissenschaftler trauen sich wieder ihre eigene Meinung zu sagen, und viele der einst so stolz präsentierten Ergebnisse erweisen sich als gefälscht
In Anspielung auf den Watergate Skandal setzt sich schon immer mehr der Begriff “Climategate” durch (1). Doch sollten sich die Vorwürfe als echt herausstellen, würde es diesmal kein einzelnes Land treffen, sondern die gesamte Welt.. ..."


Zum G20 - Gipfel in Toronto, von dem viele hofften, dass sich dort 
internationale Vereinbarungen treffen ließen zur weltweiten 
Kontrolle der Finanzmärkte:

meldet die Welt: 26.06. "Gipfel der Ohnmacht"

"...Doch was hinter den verschlossenen Türen stattfindet, steht in keinem Verhältnis zum Aufwand. Wer glaubt, dass die Regierungschefs bei G-20-Treffen die Weltwirtschaft wirklich gestalten, der irrt. ..."

Tagesspiegel schreibt: "Wenn Merkel regiert"

"...Die Erwartungen waren denkbar gering. Es stand lange vor Toronto fest, dass die G 20 keine Bankenabgabe und keine Finanzmarktsteuer beschließen würden. ..."

weitere Kritikpunkte zählt der Stern auf: "Märkte bleiben unreguliert"

"...Die stärksten Volkswirtschaften der Welt (G20) wollen künftig durch Schuldenabbau Arbeitsplätze und Wohlstand schaffen. Auf diese - wenn auch unverbindlichen - Ziele verständigten sich die Staats- und Regierungschefs der G20 im kanadischen Toronto. Sie blieben aber auch im zweiten Jahr nach der schweren Wirtschaftskrise die versprochenen schärferen Spielregeln für die Banken schuldig. ..."

beim Focus heißt es: "Kritik an G20 Beschlüssen"

"...Auch das Bündnis „Steuer gegen Armut“ – ein Netzwerk aus über 60 Organisationen – wertete die Beschlüsse der wichtigsten Industrienationen und Schwellenländer als enttäuschend. Die ablehnende Haltung Kanadas, der USA und einiger anderer Länder gegen die Transaktionssteuer zeige, wie groß die Interessengegensätze in den G20 seien. ..."


Alles in allem kann der geneigte Beobachter deutlich erkennen, dass es bei den Beschlüssen in Toronto weniger um Einschnitte für die Verursacher der Finanzkrise, nämlich dem Finanzsektor, ging, als wieder einmal nur um das "altbewerte Mittel" von Einsparungen auf Kosten der einfachen Bevölkerungen!

Und auch die Kriege, kriegsähnlichen Zustände oder wie man das auch immer bezeichnen mag, scheinen unbeobachtet von der Welt, weiter zu gehen wie bisher - nur mit einer spannenden Ausnahme; mittlerweile gestehen selbst gestandene Geheimdienstmänner ein, dass es immer mehr Probleme gibt.


Eskalation und Probleme in Afghanistan/ Pakistan

G-News: CIA Chef räumt Probleme in Afghanistan ein
"...Panetta, der die die CIA seit vorigem Jahr leitet, wies auf die zahlreichen Probleme in Afghanistan hin. Es handele sich um eine Stammesgesellschaft, in der es Probleme bei der Regierungsführung sowie mit Korruption, Drogenhandel und dem Aufstand der radikalislamischen Taliban gebe. ..."

BILD: "CIA Chef - Al Quaida geschwächt, 
nur noch 50 - 100 Kämpfer in Afghanistan"

"... In Afghanistan hielten sich nur noch 50 bis 100 Extremisten auf, der Rest verstecke sich in den Bergen hinter der pakistanischen Grenze, so CIA-Direktor Leon Panetta. Über den Aufenthaltsort von al-Qaida-Chef Osama bin Laden gebe es schon lange keine genaueren Informationen mehr. ..."


Selbst hochrangige Militärs kommen in Schwierigkeiten, wenn sie
zu laut über die gravierenden Probleme in Afghanistan und Pakistan
nachdenken. Dies musste nun auch der General MC Chrystal am
"eigenen Leib spüren" - Kritik unerwünscht, weg treten!?


NRhZ: "Mc Crystal-Nachfolger Petraeus"

"...Auf Wunsch von US-Präsident Barack Obama musste der bisherige Afghanistan-Befehlshaber McChrystal seinen Hut nehmen. Grund waren despektierliche Äußerungen des Generals und dessen Umfeldes über die Administration in Washington. Nachfolger wurde General David Petraeus. Brisant, denn das von ihm verfasste Feldhandbuch gilt als die radikalste Militärdoktrin der Gegenwart. ..."



Der englische guardian offenbart am 27.06.: "Afghanistan-Krieg nicht zu gewinnen"

"... Eine Quelle des britischen Verteidigungsministerium sagte zu den Bemerkungen des Armeechefs, “obwohl die Regierung nicht dazu aufgerufen hat, derartige Gespräche ganz so direkt zu führen wie Richards das tat mit seinen Ansichten der “Private View” auf Radio 4, wären die allgemeine Anmerkungen dennoch im Einklang mit der ministeriellen Denkweise. ... Wir können einen rein militärischen Sieg in Afghanistan nicht gewinnen. Dieser muss mit einer politischen Lösung Hand in Hand gehen. ...” 




Video-Vortrag: Ch.Hörstel 
"Was macht die Nato eigentlich am Hindukusch?"


Auch im Irak scheint es immer mehr Probleme zu geben?
Zumindest mit den "Eliten des Landes", denn ihre "Art der
Politik" passt den US-Amerikanern nicht ins Konzept.


Nach dem Irak-Krieg


Die FAZ meldet am 24.06.: "Irak- Die alte Elite und die zwielichtigen Parvenus"

"...Thurayya, Frau eines Bankdirektors und ebenfalls seit langem Mitglied, nickt. Früher sei hier Klasse zusammengekommen, eben die Oberschicht, erinnert sie sich. Viele von ihnen seien geflohen, klagt sie, und nun verkomme der Ort zu einem Treffpunkt der Neureichen. „Nur noch Geld zählt“, sagt sie verächtlich. ..."


Während dessen schreibt AFP 29.06.
"Britische Kommission setzt Untersuchung zum Irak-Krieg fort"

"...Bei der nun beginnenden zweiten Runde der Anhörungen soll auch der frühere UN-Chefwaffeninspekteur Hans Blix befragt werden, der den Einmarsch im Irak 2003 äußerst kritisch bewertet hatte. Großbritannien und die USA hatten Bagdad den Besitz von Massenvernichtungswaffen vorgeworfen, solche wurden aber nie gefunden. ..."

NZZonline vermeldet: "Petraeus für "verantwortungsbewussten" Abzug"

"...Der designierte amerikanische Oberbefehlshaber im Afghanistan-Krieg, David Petraeus, hält an dem geplanten Abzugstermin der US-Truppen fest. Das von US-Präsident Barack Obama angepeilte Datum, Juli 2011, markiere aber nur den Beginn eines schrittweisen Prozesses. ..."


Auch im fortdauernden GAZA - Konflikt gibt es interessante Neuigkeiten, 
nachdem das israelische Militär eine "Hilfsflotte in 
internationalen Gewässern überfallen und dabei 
mehrere Menschen, mit gezielten Schüssen getötet hat."

Zum GAZA-Konflikt mit Israel:

SpOn: "Propaganda-Satire blamiert Israels Regierung"

"...Das Presseamt der israelischen Regierung hat an Journalisten den Link zu einem Satirevideo verschickt, das sich über die Besatzung der attackierten Hilfsflotte für Gaza lustig macht. Finanziert wurde der Clip von einem konservativen Think-Tank in den USA. ..."

TTcom: "Israel startet PR Offensive im Gaza Konflikt"

"...Israel will offenbar die diplomatische Blockade des Gazastreifens lockern. Außenminister Avigdor Lieberman lud am Freitag laut Medienberichten völlig überraschend seinen italienischen Amtskollegen Franco Frattini sowie sechs weitere europäische Spitzendiplomaten ein, sich ein Bild von der humanitären Situation im Gazastreifen zu machen. ...
Zu den weiteren Eingeladenen sollen auch die Außenminister von Deutschland, Großbritannien und Frankreich gehören. ..."

Doch es gibt auch harten Gegenwind; BazOnline
"Türkei sperrt Luftraum für israelische Flugzeuge"


"... Die Türkei hat ihren Luftraum laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Anadolu für israelische Flugzeuge gesperrt. Die Massnahme sei nach der israelischen Militäraktion gegen eine Flotte mit Hilfsgütern für den Gazastreifen am 31. Mai verhängt worden, zitierte Anadolu Regierungschef Recep Tayyip Erdogan am Rande des G-20-Gipfels in Toronto. ..."


Bei der Zeit seniert man: "Niebels Besuch in Gaza hätte Israel nicht geschadet"

"...Niebels Ärger über die Regierung Netanjahu war groß: Man habe als Freund Israels immer mehr Schwierigkeiten der eigenen Bevölkerung zu erklären, warum Israel so reagiert wie es reagiert, sagte er. ..."


Von der Öffentlichkeit fast unbeachtet gab es auch aus Kirgisistan
neue Entwicklungen zu vermelden. Nach dem unbekannte ein
ethnisches Massaker an muslimischen usbekisch-stämmigen
Krigisen verübten und dabei viele Menschen töteten.


Zur Erinnerung an das Kirgisistan-Drama:

FAZnet: "Zehntausende auf der Flucht"

"...Die Auseinandersetzungen zwischen Kirgisen und Usbeken im Süden Kirgistans sind am Wochenende weiter eskaliert. Zehntausende Usbeken versuchen, nach Usbekistan zu fliehen; allerdings lässt Usbekistan offenbar nur Frauen und Kinder über die Grenze. Die kirgisische Übergangsregierung hat eine Teilmobilmachung der Streitkräfte angeordnet und den Sicherheitskräften ausdrücklich die Erlaubnis gegeben, ohne Vorwarnung Schusswaffen einzusetzen. ..."

Video: Kirgisistan - Revolution in Kirgisien


Doch zum Glück ist das vorbei, der Focus titelt:
"Neue Verfassung nach blutigen Unruhen"


"...Zwei Wochen nach den schweren ethnisch motivierten Unruhen haben sich die Kirgisen mit breiter Mehrheit für eine neue Verfassung ausgesprochen. Nach Auszählung von 70 Prozent der Stimmbezirke liegt die Zustimmung bei über 90 Prozent, wie die Wahlkommission am Montag mitteilte. Die Wahlbeteiligung bei dem Referendum am Sonntag lag bei knapp 70 Prozent. ..."


Jedoch werden ein paar tausend Kilometer östlich die
diplomatischen Töne immer rauer. Nach dem Nordkorea
ein südkoreanisches Schiff namens Cheonan versenkt haben 
sollte und mehre Experten öffentlich ihre Zweifel an 
diesem "Tathergang" äußerten. Das Säbelrasseln geht weiter.


Nachrichten zum Korea-Konflikt

RU: "Russland kommt zu dem Schluss: Südkorea hat das Schiff selbst versenkt"

“... Nach Prüfung der vorliegenden Beweise und des Wracks des Schiffs kamen die russischen Experten zu dem Schluss, dass eine Reihe von Argumenten, die von der internationalen Untersuchung zu Gunsten einer Beteiligung durch die Demokratische Volksrepublik Nordkorea bei dem Untergang der Korvette nicht genügend gewichtig sind. ... Ich glaube, es war ein tragischer Unfall während der Kriegsspiele und zynische Politiker versuchen, daraus den maximalen Vorteil zu nutzen. ...”

G-CRI: "Nordkorea fordert Ermittlungen durch UN-Sicherheitsrat"

"...Der ständige UN-Vertreter Nordkoreas, Sin Son Ho, hat am Dienstag seinem mexikanischen Amtskollegen und derzeit turnusmäßigen Vorsitzenden des UN-Sicherheitsrates Claude Heller einen Brief übermittelt. Darin fordert Nordkorea vom UN-Sicherheitsrat, Maßnahmen zu ergreifen und nach dem Untergang des südkoreanischen Kriegsschiffes „Cheonan" zu ermitteln. ..."


ShortNews: "Nordkorea informiert den Sicherheitsrat"


"...Nordkorea hat nun in einem Brief an die Vereinten Nationen alle Schuld an dem Torpedo-Angriff auf das südkoreanische Kriegsschiff "Cheonan" (ShortNews berichtete) von sich gewiesen. Es vermutet hinter dem Angriff einen von den USA vorsätzlich fingierten Zwischenfall. ..."

Der Focus vermeldet indes: "Obama übt Kritik an Chinas Unterstützung für Nordkorea"

"...Nordkorea hat mit einem Ausbau seines Atomwaffenprogramms gedroht. Man sehe sich gezwungen, „die nukleare Abschreckung in einer neu entwickelten Weise zu verstärken, um mit der anhaltend feindseligen Politik der USA und der militärischen Bedrohung fertig zu werden“, erklärte das nordkoreanische Außenministerium am Montag. Zuvor hatte US-Präsident Barack Obama den Druck auf den kommunistischen Staat erhöht. ..."



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